grundsätzlich wird die Misteltherapie in der Krebstherapie eingesetzt- bei malignen Systemerkrankungen wie dem Lymphosarkom wird sie aber mit Vorbehalt beurteilt. Da beim malignen Lymphom in den meisten Fällen bereits Infektionen bestehen wird die Mistel aufgrund ihrer entzündungsinitiierenden Wirksamkeit (durch Anregung von sogenannten Entzündungsmediatoren und Akut-Phase-Proteinen) als kontraindiziert bewertet. Kritisch wird außerdem der von der Mistel ausgehende starke Impuls zur Neubildung von Leukozyten und Lymphozyten gesehen. Es gibt zwar auch Nachweise dazu dass die Mistel hinsichtlich ihrer Wirkungsweise zur Zelldifferenzierung in der Lage ist (d.h.vereinfacht ausgedrückt unterscheiden kann zwischen den gesunden Zellen und den Krebszellen und nur das Zellwachstum der gesunden Zellen anregt) aber wissenschaftlich belegt ist dieses nicht. Die Anwendung der Misteltherapie beim Lymphosarkom wird daher nur empfohlen, wenn andere Behandlungsmassnahmen nicht wirksam sind.
Meiner Meinung nach kann nicht 100%tig ausgeschlossen werden, dass durch die Misteltherapie (i.d.R. mit Iscador) nicht das Tumorwachstum explosionsartig angeregt wird- die Entscheidung ob du dieses Risiko eingehen möchtest musst du selber treffen bzw. abwägen. Am besten besprichst du diese Aspekte nochmal mit den behandelnden Ärzten.
Liebe Grüsse von
Finn & MichaelaStatistik: Verfasst von Michaela H. — Sa Okt 21, 2006 10:04 pm
]]>