von scottie » Sa Apr 15, 2006 5:09 pm
Hallo zusammen
Vielen dank für die vielen Antworten und lieben Zeilen. Heute geht es ihr wieder ein Stück besser. Sie hat nicht mehr erbrochen und wieder Appetit. Sie war fröhlich auf einem kurzen Spaziergang und hat Ball gespielt. Meist geht es ihr am Morgen nicht so gut. Wahrscheinlich vom langen Herumliegen über Nacht. Nach einer wurstspur im Garten hatte sie wieder Lebensmut.
Vielen Dank für all die Tipps von Ursula, Michaela und Daggy gegen die Nebenwirkungen. Ich werde mich gerne darüber schlau machen und meinen Tierarzt und meine Akupunkturtierärztin dazu befragen.
Ich begreife die "Chemogegner" Argumente. Bei komplexen Problemen gibt es immer Vor und Nachteile abzuwägen und die individuelle Situation zu berücksichtigen.
Hier Tessie's Geschichte, damit ihr vielleicht nachvollziehen könnt, warum wir so gehandelt haben.
Hier die Vorgeschichte:
Tessie hatte bis jetzt wirklich ein schönes Leben. Sie ist in ihrem Leben mehr als Zürich -Los Angeles und retour gelaufen und liebt Agility und Plauschhundesport. Sie lebt in einem Rudel, früher nur mit ihrem Bruder, heute mit drei nicht nah verwandten Scotties. Sie hat eine grossartige Persönlichkeit besonders jetzt im Alter entwickelt, strahlt Souveranität und Zufriedenheit aus. Weil sie immer viel bewegt wurde, hat sie eine tolle Kondition. Letzten Sommer kam sie mit auf lange Bergwanderungen und als wir abend zurückkamen, brachte sie den Ball zum spielen! Sie ist einfach eine unglaubliche "Ratte"
Sie war eigentlich immer gesund, mit etwa 6 Jahren hatte sie einen bösartigen Tumor zwischen den Zehen, der so meisterhaft enfernt wurde, dass nie mehr derartiges auftrat. Um sie fit zu halten, geht sie öfters in die Akupunktur und in die Hydrotherapie. Zudem bewegen wir sie angemessen und sie ging bis vor der Chemo in das Mobilityplauschtraining. Den ein Hund muss leben wollen, um gesund zu bleiben. Wenn er sein Köpfchen gebrauchen kann und Erfolge verbuchen kann, weiss er, dass er noch etwas kann, noch für etwas gebraucht wird. Diese gibt ungaublich viel Lebensenergie. Zudem kriegt sie GAG Gelenkspulver. Das Rudel hält sie jung. Die Hunde sind sehr harmonisch miteinander.
Im Februar entdeckte ich zwei subcutane Knoten. Es waren zwei gutartige Plasmozytome. Anfangs März war der rechte Lymphknoten beim Kiefer geschwollen. Eine Punktierung zeigte einen reaktiven Lymphknoten, aber noch keinen Krebs. Am 5. März bemerkte ich, dass die Lymphknoten an den Hinterläufen auch gewschollen waren. Tags darauf ging sie zum Tierarzt, der verwiess uns ans Tierspital in Zürich (Radio-Onkologie), das international renomiert ist auf dem Gebiet.
Nach der Untersuchung dort stand fest, dass alle äusseren Lymphknoten vergrössert sind und ein Lymphosarkom vorliegt
Wir lieben Tessie über alles und nicht liegt uns ferner, sie für unser Ego leiden zu lassen, aber folgende überlegungen führten uns zur Entscheidung:
Tessie ist ausgesprochen fit. Alter allein ist noch keine Krankheit. Die Lymphknoten kamen so schnell, dass sie mit grösster Sicherheit innert weniger Wochen qualvoll gestorben wäre. Wir hätten uns unsägliche Vorwürfe gemacht, wenn sie in so kurzer Zeit gestorben wäre und wir ihr nicht die Chance gegeben hätten. Im Allgemeinen vertragen Hunde die Chemo gut und die Erfolgschancen sind hoch. Meine Akupunkturtierärztin befürwortet die Chemo in Kombination mit Iscador. (P c Hg) Ebenso mein Tierarzt und die Tierärzte im Tierspital. Wenn die Therapie anschlägt, kann sie noch einen schönen Sommer erleben. Wir mussten es einfach probieren. Tessie lebt so gerne! Sie hat uns so viel gegeben. Es war wohl kurz vor dem point of no return zum handeln.
Natürlich sahen wir auch die Nachteile. Deswegen haben wir uns für das kurze Protokoll entschieden.
Ist HORVI ein homöpathisches Mittel?
Vielen Dank nochmals für all Eure Bemühungen. Eure Anteilnahme ist wirklich sehr lieb.
Liebe Grüsse
Bettina mit Tessie, Scully, Flash und Camilla
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scottie am Di Apr 18, 2017 8:21 pm, insgesamt 1-mal geändert.