von Michaela H. » Di Dez 06, 2005 4:03 pm
Hallo Ursula,
ich habe hier mal einige Infos zu Propolis für dich reinkopiert als Info. Grundsätzlich ist Propolis natürlich eine gute Sache und hat ein breites Wirkungsspektrum, ganz wichtig ist es allerdings, woher man es bezieht! Wie bei allen populären Geschichten (z.B. Aloe) versuchen viele dubiose Anbieter mit Dumpingpreisangeboten auch ein paar Euros zu machen. So weisen einige Propolisprodukte hohe Schwermetallkonzentrationen auf.
Als homöopathisches Mittel würde ich es im Übrigen nicht geben, da ich homöopathische Mittel nicht nach der Symptomatik auswähle,sondern klassisch ganzheitlich (bei einer klassisch homöopathischen Behandlung würde man Humphrey´s Konstitutionsmittel repertorisieren).
Propolis
(v. griech. προ „vor“ und πόλις „Stadt“ - wegen des Vorkommens an den Fluglöchern), auch Bienenharz, Bienenleim, Kittharz oder Kittwachs genannt, wird von Bienen aus Knospen und teilweise aus der Rinde verschiedener Bäume (hauptsächlich Birken, Buchen, Erlen, Fichten, Pappeln, Rosskastanien und Ulmen) gewonnen. Es handelt sich um ein Kittharz, das für den Bau des Bienenstocks zum Abdichten verwendet wird.
Den Rohstoff für die Propolis sammeln die Kittharzsammlerinnen, ein kleiner spezialisierter Teil des Bienenvolkes auf verschiedenen Knospen, u.a. auf denen der Kirschbäume, Buchen, Rosskastanien und Pappeln. Pro Flug sammelt eine Biene ca. 10 mg Propolis. Im Durchschnitt sammelt ein europäisches Bienenvolk 50 - 150 g Propolis im Jahr. Sehr gute Sammelvölker, wie z.B. die kaukasische Biene, können bis zu 1000 g schaffen. In Europa wird Propolis vor allem Ende Sommer und im Herbst gesammelt, wenn die Bienen sich für das Überwintern vorbereiten. Asiatische Bienen sammeln kein Kittharz.
Propolis enthält sehr viele verschiedene Substanzen aus den gesammelten Pflanzenexsudaten, dem beigefügten Wachs, dem zufällig enthaltenen Pollen, sowie den Sekreten der Biene. Der Großteil besteht aus Harzen (55%), Wachsen (30%) und ätherischen Ölen (10%). Weiterhin enthalten sind Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und gringe Mengen an Eisen, Calcium, Vanadium, Mangan, Silicium und Strontium. Die wichtigsten, was die biologische Wirksamkeit angeht, sind Polyphenole, die vor allem aus Flavonoiden bestehen. Ähnlich wie die Pollenflavonoide wirken die Propolisflavonoide antioxidierend und binden freie Radikale. Viele der Flavonoide wirken antibakteriell. Man kann ohne zu übertreiben behaupten, dass Propolis das stärkste natürliche Antibiotikum ist. Der Vorteil gegenüber Antibiotika ist, dass im Gegensatz zu diesen keine Resistenzbildung zu erwarten ist, weil verschiedene Substanzen antibiotisch wirken.
Es sind schon mehr als 200 einzelne Substanzen in Propolis identifiziert worden und viele Chemiker auf der Welt sind noch immer damit beschäftigt, noch weitere unbekannte Substanzen zu identifizieren.
Propolis hat folgende Wirkungen in biologischen Experimenten gezeigt:
• Bakterizid gegen Hunderte verschiedener Bakterien, vor allem gegen Eiterbildner
• Entzündungshemmend
• Fungizid
• Antiparasitär
• Antioxidativ
• Regenerationsfördernd
• lokal betäubend
• Leber entgiftend, Leber schützend
• Durchblutungsfördernd
Innerlich kann Propolis angewendet werden zum Schutz vor Erkältung, bei Rheuma, Gicht, Stirnhöhlenentzündung, Nebenhöhlenentzündung, Grippe, Nieren- und Blasenentzündung, Geschwüren, geschwächter Abwehrkraft und inneren Entzündungen. Besondere Wirkung zeigt es bei Problemen des Darms und kann auch zur Nachbehandlung nach Antibiotikatherapien eingesetzt werden.
Nach einer im Fachmagazin Journal of the Science of Food and Agriculture veröffentlichten Studie der Universität von Zagreb von 2004, zeigten Versuche an Mäusen, bei denen künstlich Krebstumore erzeugt wurden, dass Propolis das Wachstum schon bestehender Tumore zu hemmen vermag. Die Forscher testeten auch andere Bienenprodukte, die sich - zumindest bei den Versuchstieren - ebenso als wirkungsvoll bei der Vorsorge oder Behandlung von Krebs erwiesen. Honig und Gelee Royale scheinen nützlich für die Krebsvorsorge zu sein (u.a. Hemmung von bösartigen Geschwüren bzw. deren Ausbreitung). Bienengift, das direkt in Tumore injiziert wurde, ließ die Geschwülste schrumpfen und wirkte im weiteren Verlauf deutlich wachstumsverzögernd.
Liebe Grüsse,
Michaela