Mycosis fungoides Katze
Beim epitheliotropen T-Zell-Lymphom (Mycosis fungoides) wandern die T-Zellen in die Epidermis und/oder in das Follikelepithel. Die Ätiologie ist unbekannt. FeLV-Antigen-Tests sind häufig negativ. Betroffene Katzen sind gewöhnlich älter, es gibt keine Rassen- oder Geschlechtsdisposition. Das klinische Bild variiert. Zu Beginn der Krankheit präsentieren sich die Veränderungen als Erythem, Schuppenbildung und Alopezie. Später entwickeln sich Ulzerationen und Depigmentation an den mukokutanen Ãœbergängen oder Plaques und Knoten in der behaarten Haut. Der Juckreiz variiert von sehr stark bis abwesend. Die Haut kann schmerzhaft sein. Periphere Lymphadenopathie und systemische Krankheitssymptome können auftreten.
Die Diagnose erfolgt mittels multipler Hautbiopsien. Die Histopathologie zeigt einen Epitheliotropismus von unterschiedlich ausdifferenzierten Lymphozyten.Typisch sind ferner intraepidermale Ansammlungen von Lymphozyten (Pautrier-Mikroabszesse).
Differentialdiagnostisch kommen Allergien (atopische Dermatitis, Flohspeichelallergie, Futtermittelallergie), Autoimmunkrankheiten, Erythema, multiforme, Ektoparasiten und Arzneimittelüberempfindlichkeit in Frage.
Die Prognose ist schlecht. Allerdings ist ein Ãœberleben von 2 Jahren und mehr beschrieben. Gründe zur Einschläferung sind häufig der therapieresistente Juckreiz, Septikämie oder Metastasierungen.
Quelle: "Krankheiten der Katze",
(Horzinek, Schmidt, Lutz)
3. völlig neu bearbeitete Auflage