Danke Katja!!!
Leute - ich bin schon wieder total durch den Wind und völlig überfordert. Hatte bei der Hundeschule bescheid gesagt, dass wir nicht kommen solange die Giardien nicht weg sind, und nun hab ich diese Mail bekommen (vorsicht, sie ist lang, aber da stehen schon wieder soviele Sachen drin, dass ich gar nicht mehr weiss was richtig oder falsch ist...)
Hey,
schicke dir mal einige Infos rüber…
Ganz wichtig dabei ist, dass dein Hund keinerlei Kohlehydrate essen darf,
also auch kein Trockenfutter!!! (Hoffe, der Tierarzt hat das gesagt!) <-NEIN, DAVON HAT DIE TÄ NATÜRLICH NIX GESAGT...
Ebenso gibt ein sehr gutes homöopathisches Mittel… Wir sollten dazu
unbedingt tel., bin inzwischen (fast) Profi mit der Behandlung!
Lieben Gruss
_____
Von: Viviane Bienengräber [mailto:vivianebee@htp-tel.de]
Gesendet: Dienstag, 28. März 2006 11:33
An:
Bertram@dogs-college.de
Betreff: Giardien
Giardien
Bis vor kurzer Zeit hatte ich von Giardien noch nicht viel Ahnung. Ich
wusste nur, dass Giardien eine Zoonose sind - also auf den Menschen
übertragbar - und nicht zu den einfachsten Parasiten bei der Katze gehören.
Und dann bekamen wir die Diagnose bei einer Katze: Giardien-positiv.
Ich suchte im Netz nach Giardien, ich fand einige Informationen, aber nicht
genug, um mich damit zufrieden zu geben. Und so habe ich recherchiert und
gelesen und mich nun entschlossen Informationen über diesen Parasiten auch
anderen interessierten und vielleicht auch betroffenen Katzenbesitzern zur
Verfügung zu stellen.
Für mich sind noch viele Fragen offen geblieben - deshalb kann es sein, dass
die Informationen noch nicht vollständig sind.
Was sind Giardien?
Die Giardien gehören unter den Einzellern zu der Gattung der Flagellaten
(Geißeltierchen) und bilden dort eine eigene Gattung. Flagellaten zeichnen
sich dadurch aus, dass sie einen oder mehrere Kerne sowie Geißeln als
Bewegungsorganellen besitzen. Man unterscheidet vegetative Stadien
(Trophozoiten) von Dauerformen (Zysten). Giardien sind mikroskopisch kleine
Durchfallerreger von birnenförmiger Gestalt.
Giardien besitzen 2 Kerne, 8 Geißeln sowie eine sog. Haftscheibe. Auf der
Bauchseite der Trophozoiten befindet sich eine Haftscheibe mit dem sie sich
an der Dünndarm- und/oder Dickdarmschleimhaut festhalten können. Sie dringen
also nicht in das Gewebe ein, sondern vermehren sich millionenfach auf der
Oberfläche der Darmschleimhaut und können diese dadurch auch zerstören. Um
andere Lebewesen befallen zu können, umgeben sich jeweils zwei Trophozoiten
mit einer schützenden Hülle, zweiteilen sich in vier Kerne und lassen sich
als Zyste mit dem Kot nach außen transportieren.
Entwicklung
Man unterscheidet generell zwei Lebensformen. Die erste Lebensform sind die
sogenannten Trophozoiten. Sie sind die im Darm von z.B. Katzen lebenden
Formen. Aus ihnen entsteht bzw. sie bilden dann die zweite Lebensform -
ansteckende Zysten - die mit dem Kot ausgeschieden werden. Werden die Zysten
von einer Katze oder einem Mensch oral aufgenommen entstehen im Körper
wieder Trophozoiten, welche dann wieder die zweite Lebensform bilden. Ein
ständiger Kreislauf ....
Trophozoiten im Darm müssen nicht unbedingt eine Krankheit auslösen. In
diesem Fall spricht man von einem "symptomlosen Träger" der Giardien,
welcher Zysten ausscheidet, jedoch selbst keine Erkrankungserscheinungen
zeigt.
Der Nachweis von Zysten im Kot gelingt erstmals frühestens 5 Tage (-16 Tage)
nach der Infektion.
Überlebensfähigkeit der Zysten
Diese Zysten sind in der Aussenwelt über einen Zeitraum von ca. 3-4 Wochen
infektiös und werden auf fäkal-oralem Weg auf neue Wirte übertragen. In
kaltem Wasser überleben die infektiösen Zysten ca. 2 Monate. Sie sind
(leider) auch gegenüber jeglichen Desinfektionsmitteln widerstandsfähig.
Giardia-Zysten können in der Aussenwelt nur effektiv mit einem
Heißdampfstrahler bekämpft werden, da sie erst ab ca. 70 Grad abgetötet
werden können.
Symptome
Meist werden Jungtiere befallen aber auch alte Katzen mit anderen schweren
Grundkrankheiten. Aufgrund des entweder noch nicht richtig ausgebildeten
Immunsystems oder eines geschwächten Immunsystems sind diese Katzen nicht
"stark" genug, die Giardien zu eliminieren. Im Normalfall wird eine
Infektion durch das Immunsystem nach wenigen Wochen spontan eliminiert.
Lokal produzierte oder durch Muttermilch aufgenommene IgA Antikörper wirken
schützend, indem sie die Fähigkeit der Giardien, sich an die Darmschleimhaut
zu heften, blockieren. Weiterhin wirken die IgA Antikörper als Zellgift auf
die Trophozoiten. Chronische Infektionen findet man oft in Verbindung mit
einer Hypogammaglobulinämie (Gammaglobulinmangel im Blut - feststellbar
durch Serumelektrophorese).
Falsche Ernährung der Katzen, wie z.B. kohlenhydratreiches Futter (und
hierzu zählen alle Trockenfuttersorten) mit Veränderungen der Darmflora
begünstigen die Krankheit, die durch akuten oder chronischen mit
wechselweise auftretendem dünnflüssigem bis breiigem - mitunter auch mit
Blut-geflecktem - Durchfall einhergeht. Aber auch Erbrechen bis hin zu
Fieber kann die Folge einer Erkrankung sein.
Diagnose
Der Nachweis von Giardien-Trophozoiten ist sehr schwer. Der Nachweis kann
nur in ganz frischem Durchfallkot oder aus einer Spülprobe direkt aus dem
Darm erfolgen. Die Trophozoiten sterben an der Luft innerhalb weniger
Minuten. Deshalb ist der Nachweis von Trophozoiten mittels des zur Verfügung
stehenden Testverfahrens heute nicht mehr anzuraten.
Der Giardien-Zysten-Nachweis gelingt etwas einfacher. Allerdings werden die
Zysten nicht regelmäßig ausgeschieden, so dass man für diese Art des
Nachweises mindestens den Kot pro Katze von 5-7 Tagen sammeln sollte. Es
gibt zwei Testverfahren die Zysten im Kot nachzuweisen: Die Anreicherung
durch Flotation mit dem MIFC-Verfahren oder der indirekte Antigennachweis
(der jedoch wesentlich teurer ist und ca. 20-25 Euro kostet). In beiden
Fällen muss beachtet werden, dass die Zystenausscheidung erst 2-3 Tage nach
Diarrhoebeginn erfolgt.
Lange Zeit wurde der Antigennachweis aus Kostengründen nicht durchgeführt,
jedoch findet er heute in den deutschen Laboren immer öfter Verwendung, weil
er die sicherste Methode darstellt, Zystem im Kot nachzuweisen. Mit dem
ELISA-Antigennachweis können selbst geringe Befallsraten ermittelt werden.
Der Test basiert auf den Grundlagen eines Antigen-‚Capture‘-ELISA und dient
dem Nachweis von Giardia-spezifischem Antigen in Kotproben. Ist der
ELISA-Antigen-Test positiv ist der Befall als sicher anzusehen.
Nach der Giardien-Behandlung sollte erneut ein Test erfolgen. Wird der
ELISA-Antigentest verwendet sollte ein erneuter Test erst 4 Wochen nach der
Behandlung durchgeführt werden, da der Antigentest nicht zwischen toten und
lebenden Zysten unterscheiden kann. Laboklin äussert sich hierzu wie folgt:
Im Antigentest werden Giardien selbst nachgewiesen (bzw. ihre Bruchstücke,
dazu müssen Giardien selbst aber vorhanden gewesen sein). Da eine Behandlung
die Giardien nicht auflöst sondern sie abtötet können Bruchstücke - auch von
toten Giardien - noch ausgeschieden werden.
Therapie
Grundsätzlich und für alle Medikamente gilt: Alle Katzen und ggfs. weitere
Tiere im Haushalt (z.B. Hunde) müssen mitbehandelt werden. Die
Ansteckungsgefahr bei Giardien darf niemals unterschätzt werden! Und man
darf auch nicht vergessen: Giardien gehören zu den Zoonosen und können auch
beim Menschen schwere Krankheitsverläufe auslösen. Eine Reinfektion von
Mensch zu Tier und von Tier zu Mensch ist leicht möglich.
In Deutschland stehen von schulmedizinischer Seite zwei Medikamente zur
Behandlung zur Verfügung:
Flagyl®, Clont® (Wirkstoff: Metronidazol
<http://www.vetpharm.unizh.ch/wir/00000044/3481_01.htm> )
Dosierung: 25-30 mg/kg Körpergewicht 2x täglich über 5-10 Tage
Darreichungsform: Tabletten
Leider ist Metronidazol sehr schwierig zu handhaben, weil die Tabletten
fürchterlich schmecken (die Katzen speicheln danach sehr stark) und nicht
jeder Besitzer in der Lage ist, 2x täglich die Tabletten zu verabreichen.
Metronidazol tötet die Giardien nicht. Es hemmt die Vermehrung.
Panacur (Zulassung in Bezug auf die Giardien nur für Hunde) (Wirkstoff:
Febendazol)
Panacur ist das Mittel der Wahl bei Giardien!!
Dosierung: 50 mg/kg KGW 1x täglich über 5 Tage - 3 Tage Pause - Wiederholung
der Gabe über 5 Tage - ggfs. - wenn die Katze weiter Durchfall hat - nach 3
Tagen nochmalige Gabe über 5 Tage sowie nach 4-6 Monaten
Darreichungsform: Panacur steht in Tablettenform
<http://www.vetpharm.unizh.ch/tak/04000000/00049164.01> aber auch als
Pet-Paste <http://www.vetpharm.unizh.ch/tak/05000000/00055374.01> zur
Verfügung
Panacur ist geschmacksneutral und deshalb ist die Gabe relativ einfach.
Ich möchte noch kurz erläutern, warum die Panacur-Gabe über einen längeren
Zeitraum zu erfolgen hat: Giardien haben die Möglichkeit, sich in die Galle
eines Lebewesens zurückzuziehen. Dort kann man sie mit Medikamenten, die
über den Darm wirken, nicht erreichen. Deshalb sollte man nach einer Pause
von 3 Tagen die Panacur-Gabe wiederholen.
Auf beide Medikamente haben sich allerdings bereits Resistenzen gebildet und
man kann leider nur von einer Wirksamkeit von ca. 70 - 75 % ausgehen. Beide
Medikamente greifen nicht nur die Parasiten sondern auch die Darmflora an.
Deshalb sollte zeitgleich während der Behandlung sowie mindestens 3-4 Wochen
nach der Behandlung die Darmflora mit natürlichen Darmbakterien unterstützt
werden. Ein bewährtes Mittel ist z.B. Bactisel-Pulver (auch als Gel
erhältlich, dieses ist aber nur für Hunde zugelassen). Weiterhin kommt es
durch die Schädigung der Darmflora durch die Giardien und durch die
Medikamente meist zu einer massiven Überbevölkerung gram-negativer Keime
(Colis, Proteus, etc.) und meist helfen da dann nur noch Antibiotika im
Anschluß an die Behandlung. In der Schulmedizin hat sich hier Rota
<http://www.vetpharm.unizh.ch/tak/04000000/00042400.01> TS mite bewährt.
Wir werden die Antibiotika-Gabe allerdings umgehen und haben uns für
Diätfutter und Heilerde entschieden. Heilerde bindet Bakterien im Darm und
transportiert diese nach aussen. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen
gemacht.
Zusätzlich zu den aus der Schulmedizin bekannten Medikamenten gibt es noch
ein "Mittel" welches zur Bekämpfung der Giardien eingesetzt werden könnte.
Es handelt sich hier um kolloidales Silber. Leider können an dieser Stelle
keine Aussagen über die Wirkungsweise und die vielen Anwendungsmöglichkeiten
des kolloidalen Silbers gemacht werden. Dies verbietet das derzeit gültige
Heilmittelwerbegesetz. Allen Interessierten möchte ich deshalb das Buch
"Immun mit kolloidalem Silber" von Josef Pies empfehlen. Man findet es bei
allen gängigen Internetseiten, die Bücher führen, wie z.B. bei
www.amazon.de.
Eine aus meiner Sicht sehr zuverlässige Quelle zur Bestellung des
kollodialen Silbers ist der Lucky Land Shop
<http://www.wuerzburg-shop.de/Lucky-Land/Kolloidales%20Silber.htm> . Dort
hilft man gerne weiter was die Dosierung des kolloidalen Silbers angeht.
(Aber auch das kollodiale Silber kann die Darmflora angreifen, jedoch nicht
so massiv wie die oben genannten Medikamente.)
Noch ein Wort zu Diätfutter: Leider ist nicht jede Katze dazu zu bewegen
Diätfutter zu sich zu nehmen. Sollte dies jedoch möglich sein, ist dies der
beste Weg, der Katze durch die Giardien-Zeit zu helfen. Nachfolgend unser
Rezept für eine Jungkatze und 2.600 Gramm schwer (für einen Tag und
natürlich je nach Appetit):
200g Huhn (gekocht und püriert)
1 TL Heilerde
6g Bactisel-Pulver
1 TL SEB (Slippery Elm Bark - Amerikanische Ulmenrinde
<http://www.wuerzburg-shop.de/Lucky-Land/Ulmenrinde.htm> )
2 TL Frühkarottenbrei
<http://www.kritische-tiermedizin.de/ernaehrung/karotten.htm> (Hipp)
Wasser
Zusätzlich haben wir noch 1g Knochenmehl (Kalac) als Calcium-Lieferant und
0,25g einer Vitaminmischung (Kitty Bloom) gegeben. Man sollte jedoch
vorsichtig die Zusätze hinzugeben. Hier gilt: der Darm muss zur Ruhe kommen
und darf nicht überfordert werden. Man sollte erst 2 Tage nur die Zutaten
des Rezepts geben. Dann Calcium hinzugeben, dann Vitamine und sich so
vorsichtig herantasten, was vertragen wird. Auch 10 g Hüttenkäse (Fettgehalt
hochprozentig) dürfen beigemischt werden, ebenfalls 15g Kartoffelbrei
(selbstgemacht).
Ist der Darm zur Ruhe gekommen, kann wieder Nassfutter untergemischt werden.
Aber auch hier gilt: weniger ist mehr. Man sollte anfangs nicht mehr als 2-3
TL/Tag untermischen und die Dosis langsam steigern. Dafür dann die Menge an
Huhn reduzieren (natürlich auch die Zusätze - nicht aber Bactisel, SEB oder
die Frühkarotten).
In jedem Fall - und soweit irgendwie möglich - sollte die Katze KEIN
Trockenfutter während der Behandlung bekommen!
Sollte der Durchfall dann wieder kommen und die Giardien aber ausgeschlossen
sein, kann die Katze eine Futtermittelallergie unter den Medikamenten
entwickelt haben. Einige Katzen die einmal gegen Giardien behandelt wurden,
leiden weiterhin unter Darmstörungen sowie einer Futtermittelallergie -
insbesondere hinsichtlich der Kohlenhydrate oder Getreideprodukten, die in
jedem Fertigfutter (in Trockenfutter in hohen Maßen) enthalten sind.
Hygiene
Neben der Gabe von Medikamenten und Diätfutter steht auch die Hygiene im
Vordergrund. Ohne Hygienemaßnahmen sind die Giardien nur sehr schwer in den
Griff zu bekommen. Folgende Reinigungen sind zwingend notwendig:
Tägliche Reinigung der Katzenklos (Komplettwechsel des Streus) - hierfür
gibt es im Zoofachhandel auch Tüten zu kaufen. Das macht den täglichen
Wechsel etwas leichter. Wenn man Tüten verwendet müssen die Klos trotzdem 1x
wöchentlich heiß (über 70 Grad) gereinigt werden.
Tägliche Reinigung der Futter- und Trinknäpfe, evtl. auch Vermeidung von
Leitungswasser sondern lieber z.B. Vittel oder Volvic benutzen. Wir haben
auch unseren Zimmerbrunnen entfernt, da die Ansteckung auch über Trinkwasser
stattfindet und wie oben bereits geschrieben, Giardienzysten in Wasser 2
Monate überlebensfähig sind.
Falls die Katzen in den Betten schlafen, ist eine Reinigung der Bettwäsche
alle 3 Tage (Kochwaschgang mit 95 Grad) ebenfalls erforderlich.
Tägliche Reinigung der Schlafplätze (ebenfalls Reinigung über 70 Grad). Ist
das nicht möglich, empfehle ich den Kauf eines Dampfreinigers. Der
ausströmende Dampf hat ca. 100 Grad. Die ersten 21 Tage haben wir täglich
alle Flächen auf denen die Katzen sitzen oder liegen (Teppichböden, Fliesen,
Fensterbänke, Kratzbaum-Mulden, Sofas, Stühle) mit dem Dampfreiniger
behandelt. Nach 3 Wochen nur noch alle 3 Tage. Vor den Toiletten sollte
allerdings täglich sauber gemacht werden.
Ebenfalls haben wir nach den ersten 3 Wochen die Reinigung der Katzenklos
"etwas vernachlässigt" und diese nur noch alle 2 Tage vollständig geleert.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Einstreu sauber gehalten wird und
der Durchfall sich gebessert hat. Das Wichtigste ist die schnelle
Kotentfernung im Klo und Desinfektion des Areals vor dem Klo mit einem
Desinfektionsspray bei Teppichboden (wir haben Sagrotan und/oder Sterillium
verwendet). Die Katzenstreu je nach Durchfallstärke entleeren - ist der Kot
z.B. etwas geformt und kontaminiert nicht die ganze Einstreu ist es meines
Erachtens nicht notwendig täglich zu wechseln. Wichtig bei der Desinfektion
vor den Klos ist eine Einwirkungszeit von mind. 5 Min. Wir haben den Tip
bekommen bei Fliesenboden anstatt eines Desinfektionsmittel Klorix zu
verwenden (und wirklich nur Klorix, nicht Domestos oder andere
Reinigungsmittel). Die Katzen aber bitte bei der Reinigung aussperren. Nach
der Reinigung gut lüften und trocknen lassen und dann erst den Katzen wieder
zugänglich machen.
Imfpung
In den USA gibt es einen Impfstoff gegen Giardien ("Giardia Vax"). Jede
internationale Apotheke kann diesen nach Deutschland importieren.
Ich persönlich würde diesen Impfstoff (noch) nicht oder niemals einsetzen:
Warum soll ich impfen, wenn die Möglichkeit eines Befalls relativ gering
ist? Da steht für mich der Nutzen einfach nicht vor dem evtl. Schaden.
Warum sollte ich die Katzen jährlich impfen gegen etwas, was vielleicht nie
eintritt und nicht tödlich ist (es sei mal dahingestellt, ob Giardien
tödlich sein können, wenn man nichts gegen sie tut).
Ich glaube, mit konsequenter Medikamentgabe und mit konsequenter Hygiene
kann man die Giardien bekämpfen. Lieber unterziehe ich meine Katzen und
meine Wohnung einmalig (natürlich mit grossem Aufwand) einer Behandlung, als
ihnen lebenslang eine Impfung zu verabreichen.
Für mich gibt es bei Giardien noch viele offene Fragen. Aber eine Impfung
gegen Giardien - nein, nicht für meine Katzen. Wir impfen sowieso schon viel
zu viel und viel zu oft gegen andere Infektionskrankheiten!
Links und Quellenangaben:
Bücher:
Katzenkrankheiten - Klinik und Therapie (Kraft/Dürr/Hartmann) 5. Auflage
Infektionskrankheiten bei Hund und Katze
Links:
<http://www.kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm>
http://www.kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm
<http://www.kleintiermedizin.ch/katze/toxopl/toxopl3.htm>
http://www.kleintiermedizin.ch/katze/toxopl/toxopl3.htm
<http://www.infektionsbiologie.ch/parasitologie/seiten/modellparasiten/mp01g
iar.html>
http://www.infektionsbiologie.ch/parasi ... ten/mp01gi
ar.html
<http://www.cvua-karlsruhe.de/seiten/jahresbericht2002/kapitel_3/kapitel_3-6
/3_6_1.htm>
http://www.cvua-karlsruhe.de/seiten/jah ... pitel_3-6/
3_6_1.htm
http://www.vetmed.unibe.ch/studvet/down ... h_para.pdf
Mein Dank geht auch an Claudia <http://www.qonos.ch.vu/> Rohner sowie an
die Mitglieder der Yahoo-Groups SiebenKatzenLeben und IGBengal für die
schnelle Unterstützung und Hilfestellung bei den Behandlungsmethoden!
Zum Schluß möchte ich noch Claudia zitieren. Sie hat es sehr schön
formuliert:
Ich muss an dieser Stelle vielleicht noch dazu hinweisen, dass wenn jemand
gegen Giardien u.a. kämpft, dies NIEMALS ein Indikator für Dreckstall oder
Dreckzucht sein darf.
Leider wird dies oft zum Anlass genommen Züchter / Besitzer zu diffamieren
und zu verurteilen. Dies hat den Nachteil, dass sich kaum noch ein Züchter
mit seinen Problemen an die Öffentlichkeit traut um Rat und Tat von anderen
einzuholen.
In den USA werden diese Probleme öffentlich diskutiert und sehr viele auch
so gelöst.
In diesem Sinne würde ich mir wünschen, dass wir diesen American way of life
hier auch betreiben können.
Liebe Grüße von Heike und Leon mit Pepe und Luna im Herzen und einer verrückten Kaya, dem crazy Jake und Teufelchen Kalle an der Leine 8)
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Das Lächeln der Delfine ist die größte Täuschung der Natur (Ric O'Barry)