Merlin schwerhörig?

[Daggy und Mora]

Hallo,
ich glaube ich habe herausgefunden, warum Merlin manchmal so schreckhaft ist. Er scheint nur bestimmte Frequenzen zu hören. Tzä, dass ich darauf nicht früher gekommen bin. Wenn man ihn normal anspricht und er einen nicht dabei anguckt, reagiert er nicht. Spricht man ihn in höherer Tonlage und lauter an, reagiert er darauf. Das würde auf jeden Fall erklären, warum er sich so erschreckt, wenn man von hinten an ihn rangeht oder vorbeigeht und er gerade weggeguckt hat. Eigentlich bin ich durch Kevin daraufgekommen. Er wollte ihm anstelle von dem Befehl Sitz Salami beibringen (manchmal hat er schon komische Ideen). Wir arbeiten viel mit Handzeichen... Er hat erst Sitz ohne Handzeichen gesagt, nix passiert, hat sich verzweifelt umgeschaut und dann alles ausprobiert was er schon kann. Dann hat Kevin Salami gesagt und das Handzeichen gegeben und er hat sich sofort hingesetzt. Hab dann mal getestet und von rückwärts hinter seinem Ohr geschnipst und leicht in die Hände geklatscht, null Reaktion. Pfeifen wiederrum hört er und auch wenn Kevin ihn mit seiner ziemlich lauten Stimme anspricht. Aber das meiste hat er scheinbar über den Augenkontakt gelernt oder sich bei den anderen Beiden abgeguckt. Deshalb braucht er auch so lange, bis er neue Kommandos begreift, wenn ich allein mit ihm arbeite. Na gut, woher soll er das dann können, logisch oder? Deshalb klappt das Klickern auch net so richtig bei ihm, nur wenn er den Klicker sieht. Jetzt geht mir so manches Licht auf. Erstaunlich, dass man das erst soo spät bemerkt. Aber es passt jetzt alles zusammen, als ich ihn geholt hatte, legte er den Kopf oft schief und kratze sich wie verrückt an den Ohren. Habe sie dann gereinigt, die waren vollends verdreckt und auch leicht blutig am oberen Gehörgang. Beim Tierarzt haben sie dann festgestellt, dass er mal eine ziemlich heftige Ohrentzündung hatte, die aber wohl auch behandelt wurde, allerdings recht spät. Zeigt mal wieder wie anpassungsfähig Hunde sind. Daher wahrscheinlich auch der Durchfall manchmal, vorwiegend in der ersten nervösen Anfangsphase, da hat er sich schon sehr erschreckt, wenn er geschlafen hatte und man ist an ihm vorbeigegangen. Klar, da leidet das Nervenkostüm, wenn einen jemand mitten im Tiefschlaf antickt, er hört das ja leider nicht, würde ich mich auch zu Tode erschrecken. Er hat leider auch so ein Talent sich immer mitten in den Weg zu legen. Andere Sachen sind da natürlich nicht auszuschließen, aber ich beobachte das mal, hab ich natürlich vorher nicht so drauf geachtet... dachte schon er hätte auch Giardien oder sowas, werden wir aber auch noch testen *grusel. Zum Glück läuft er nicht weit vor beim Spazierengehen und guckt sich immer nach uns um. Rehe interessieren ihn auch nicht und andere Hunde, naja geht so. Er ist da eher ruhig, aber nicht abgeneigt. Könnte ja gefährlich werden, wäre er so wie Sarah, die immer gleich drauflosprescht. Aber er hört noch gut auf Pfiff und ist sowieso immer in meiner unmittelbaren Nähe (höchstens 5 bis 7 Meter weit weg). Hat irgend jemand von Euch Erfahrung mit schwerhörigen oder tauben Hunden?

Liebe Grüße, Daggy und Konsorten

[99cane99]

Hallo Daggy,

oh je, das tut mir leider - aber ich kann Dir leider gar keinen Tip geben - aber Hansi glaube ich hat irgendwann mal Büchertips über den Umgang mit Tauben bzw. Schwerhörigen Hunden gegeben.

Liebe Grüße

[pinoleg]

Hallo,
das Buch ist im Animal-learn-Verlag erschienen und heißt "Hörst du mich" (von Barry Eaton).
Ich habe es selbst auch gelesen und finde es vorzüglich.
Petra

[Daggy und Mora]

Danke für den Tip, werde mir das Buch mal zu Gemüte führen. Er scheint ja jetzt nicht so die supergroßen Probleme zu haben damit und jetzt kann man auch anders an die Sache herangehen. Die Schreckhaftigkeit hat sich zu 70% schon gelegt. Er ist sehr viel gelassener geworden. Wir müssen ihm nur verständlich machen, dass ihm nichts schlimmes passiert, wenn wir ihn anticken. Aber ich glaube, er ist auf dem Besten Wege, das zu begreifen. Ist vielleicht auch eine Gewohnheitssache. Hoffe, dass wir ihn spätestens nach 1 Monat soweit haben. In den 2einhalb Monaten hat er sich ja schon zunehmends gemausert, sagen selbst Fremde. Und zugenommen hat er auch schon, er ist sehr leckerliebestechlich, da hab ich ganz gute Voraussetzungen, ihn ans plötzliche Berühren zu gewöhnen. Die Neugier ist da auch ein weiterer Pluspunkt.

Liebe Grüße, Daggy und Rasselbande

[martinav]

Hallo Daggy,

das ist ja gar nicht schön. Das Buch kenne ich nicht aber ich glaube mit diesem Handicap können Hunde sehr gut leben.
Dusty war die letzte Zeit auch taub aber eigentlich war das keine Beeinträchtigung. Wenn man das weiss, kommt man wunderbar nur mit Handzeichen und Körpersprache aus. Dusty lief immer ohne Leine, nur wenn es dunkel war, musste man aufpassen, dass er einen nicht aus den Augen verliert. Das ist mal passiert und Dusty lief los, um Herrchen zu suchen...bloss in die falsche Richtung...das hiess es hinterhersprinten...denn rufen war ja nicht.
Tagsüber war das alles kein Problem und er war immer sehr aufmerksam und hielt ständig Blickkontakt.

[martinav]

Was mir noch einfällt...vielleicht bietet ihr ihm zum Schlafen ein Holzhäuschen oder eine Box an. Da wäre er gut aufgehoben und würde nicht immer aus dem Schlaf geschreckt.

[Daggy und Mora]

Nachts ist das ja auch kein Problem, er hat seinen Schlafplatz im Büro, in einer Ecke, wo ihn keiner stört, nur leider verfolgt er uns nachmittags und abends auf Schritt und Tritt, will immer in der Nähe sein. Er liegt dann im Wohnzimmer an der einzigen Stelle, wo ein etwas engerer Durchgang ist, im Flur, so dass man an ihm vorbei muss, in der Küche vorm Kühlschrank, legt sich also stets so hin, dass man ihn nicht übersehen kann. Er will sogar mit ins Bad, was gar nicht in die Tüte kommt. Anfangs hat er wie ein irrer an der Tür gekratzt, jetzt nimmt er es so hin, liegt aber direkt vor der Tür Wache. Denke, er hat noch starke Trennungsangst, die ich ihm einfach abtrainieren muss, sonst wird er nicht glücklich. Hat er z.B. die Wahl, mit Frank in den Garten zu gehen, weil er dort arbeitet, während ich drinnen werkel, setzt er sich erstmal ne halbe Std vor die Haustür und passt auf, dass ich ja nicht abhaue, danach gibt er dann aber auf und spielt mit den anderen Beiden. Nachts liegt er dann in seinem Büro, was unserem Schlafzimmer gegenüber ist. Damit scheint er leben zu können. Ins Schlafzimmer kommt er nur morgens, da Mora da mit schläft und das ihr Rückzugsort und Ruhepol im Haus ist. Da lässt sie ihn nur ungern rein, knurrt ihn dann an, wie gesagt nur zum wecken, wenn er mal muß. Sein Vertrauen muss noch ein ganzes Stück wachsen, bevor er wirklich entspannt ist. Aber wie gesagt, nach dem Vorfall mit seinen Vorbesitzern ist das wohl verständlich und erfordert etwas Geduld, aber er nutzt auch vieles aus, der Schlingel.

[chybo]

Hi Daggy,

kennst Du schon?

[Daggy und Mora]

Jau ke nn ich schon aber Danke