Schmerzempfinden beim Hund

[hansi]

Ein gutes Thema, was Du da aufgemacht hast liebe Maria!

Tiere haben ja im Laufe der Evolution gelernt Schmerzen zu unterdrücken, deswegen hatten die Menschen immer gedacht, gar nicht so aus böser Absicht heraus, dass Tiere in der Tat keine Schmerzen empfinden.

Ist natürlich nicht so!

[maria.h]

Danke,
finde auch das die Schmerzen von Tieren sehr stark unterschätzt werden . Habe einen Bericht von einer Katze gelesen die nach Hause kam sich auf ihren Platz legte und einfach nur ruhig verhielt. Sie hat nicht gejammert oder sonstiges. Sie fraß langsamer wie sonst und legte sich wieder hin. Als die Besitzerin dann sich wunderte das ihre Katze so ruhig war ging sie zum TA. Dort wurde ein Kieferbruch und mehrere Rippen Brüche festgestellt

[Alexl]

[maria.h]

Hallo Alex,

ich darf garnicht daran denken was Menschen und sogar TA (die es besser wissen müssten),
den Welpen/Tieren alles schon zugemutet haben Weil sie so ignorant waren, sind oder sein wollten
Es macht mich zornig und traurig zugleich

[Pontus]

Hallo Maria,

derjenige, der was anderes glaubt ist ein Tor. Danke für diesen Bericht.

[martinav]

Interessant.

Das auch Tiere Schmerzen haben...na klar.
Leider können die Tiere nicht so deutlich sagen, wo, ob und wie sehr sie Schmerzen haben. Am besten merkt man es nachts, habe ich so mitbekommen...ist wie bei uns Menschen, da sind die Schmerzen auch nachts auch am Schlimmsten.

Aber die Meinung, dass jedes Lebewesen den Schmerz gleich empfindet, teile ich nicht so ganz. Bei den Menschen ist das Schmerzempfinden, meiner Meinung nach schon unterschiedlich oder anders....wenn einer meint, er müsse vor Schmerzen gleich sterben...ist es für den anderen durchaus erträglich...einer fällt bei der Spritze in Ohnmacht, der andere lacht sich über den Kieckser schlapp.
Ausserdem habe ich mal gelesen, dass man nachmittags zum Zahnarzt gehen soll, weil um diese Zeit das Schmerzempfinden am geringsten ist.

[chybo]

Danke Maria

[Ronja]

[maria.h]

[Heidi 3]

nochmal hoch ziehe -

Schmerzen beim Hund
ein Thema mit dem ich mich ja seit Jahren auseinandersetzen muss:

ist es schwierig zu erkennen ?
einfach ?
kann das nur der TA ?

Hunde neigen bei Schmerzen zur "Tapferkeit" - das gehört zu ihrem Wolfserbe. Sie jammern und klagen nicht und versuchen eisern weiter zu laufen, denn wer im Wolfsrudel läuferisch nicht mithalten kann, wird von der Meute getrennt. Und das bedeutet in freier Wildbahn den sicheren Hungertod.

Tiere haben eine viel höhere Schmerztoleranz als wir Menschen und können uns ihre Empfindungen leider verbal nicht mitteilen. Umso wichtiger ist es daher, dass der Tierbesitzer Schmerzsymptome durch gutes Beobachten seines Hundes erkennt. Allgemeine Bewegungsunlust, verminderte Spielfreude, Verweigerung über Treppen zu gehen, auf Erhöhungen oder ins Auto zu springen, beschwerliches Aufstehen nach Ruhephasen verbunden mit anfänglicher Steifheit sind solche "versteckten Schmerzsymptome ".

unspezifischen zeichen wie hecheln, weite Pupillen, auch starkes sabbern, schlecken oder beißen in die Schmerzstelle..


Bei Erkrankungen der Hintergliedmaßen hoppeln Hunde mitunter wie Hasen, sie bewegen sich mit kurzen, abgehackten Schritten oder im Passgang fort, sitzen schief, das schmerzhafte Bein nicht unter den Körper gezogen, sondern zur Seite gestreckt, und verhalten sich, vor allem Kindern gegenüber, oft gereizt und im Wesen verändert. Lahmheit ist ein ganz wichtiges Schmerzsymptom und nur ganz selten äußert der Hund seine Schmerzen wirklich durch Winseln, Stöhnen oder Jaulen. Im Zweifelsfall sollte immer der Tierarzt konsultiert werden. Nur er kann durch spezielle Lahmheitsuntersuchungen und mit Hilfe moderner Technik (Röntgen, Computertomographie) diagnostizieren, ob sich hinter der nachlassenden Bewegungsfreudigkeit ein Bagatelleiden oder ein ernsthaftes Problem des Bewegungsapparates verbirgt.

Manchmal zeigen sich, grade bei jungen Hunden, die Schmerzen noch viel subtiler
Einfache Kommandos verweigern, mit hängendem Kopf und Rute rumstehn (manchmal in der Ecke oder an der Wand), aggressiv zu anderen Hunden, schnelle Atmung, grosse weite Pupillen (obwohl es hell ist), .....

[swenjajara]

hallo marga,

gut das du das thema noch mal nach "oben" geholt hast.
ich finde, es ist schon ein schwieriges thema. ich denke auch, dass tiere schon eine unterschiedliche schmerzgrenze haben. wenn ich so an jara denke, sie ist schon des öfteren mal irgendwo gegen gelaufen, weil sie lieber in der weltgeschichte rumgeguckt hat als nach vorne teilweise hats richtig gescheppert, wo ich gedacht hab " auha" aber nix, sie hat mich nur ziemlich verwundert angeschaut und ist einfach weitergegangen

[nunni]

Das die Schmerzgrenze sehr hoch ist, habe ich leider bei Zito miterleben müssen. Er hat wirklich tapfer gekämpft, hat erst in der letzten Nacht vor Schmerzen gejault. Da dachte ich, er muß vorher schon Schmerzen gehabt haben, so extrem kann das doch nicht von einem Tag auf den anderen gehen. Wenn ich jetzt den Text von Marga lese, weiß ich, wann er Schmerzen hatte...vor allem an seinen "schlechten" Tagen. Ich versuche aber, mir keine Vorwürfe zu machen, daß ich zu lange gewartet habe...fällt mir aber sehr schwer. Es wäre einfacher gewesen, wenn Zito es mir hätte "sagen" können, aber so war ich manchmal halt einfach unwissend und ängstlich und überfordert. Ich denke, ich habe ihn dann aber schnell erlöst, hätte ihn nie unnötig leiden lassen...obwohl er bestimmt seinen Leidensweg hatte

[JKA]