Yakima sabbert beim Autofahren

[carolin]

Hallo ihr Lieben,

vielleicht habt ihr einen Rat für mich. Unzwar ist es bei Yakima so, das sie beim Autofahren unaufhörlich sabbert! Es fängt schon an, wenn wir vorm Auto stehen und sie in den Kofferraum einsteigen soll, das sie anfängt zu schmatzen. Während der Fahrt sabbert sie wirklich richtig doll ohne Ende. Alles ist klatsch nass, sämtliche Decken, die Scheiben sind voll, es läuft an der Rückenlehene der Rücksitzbank runter usw., teilweise hat sie richtig Schaum vorm Mund. Jetzt weiß ich nicht, ist ihr schlecht, hat sie Angst. Einsteigen tut sie jedenfalls noch freiwillig. Jetzt habe ich gelesen das evtl. Rescue-Tropfen Abhilfe schaffen sollen. Vielleicht habt ihr noch einen Tipp für mich?!

[JKA]

Willkommen im Klub. Alles Traning hilft bei Titus nichts, ihm wird schlecht, dabei fährt aber komischwerweise gern Auto. Sobald die Kofferklappe aufgeht, sitzt er im Kombi! Es ist aber genau wir bei Euch, alles nass gesabbert. Es ist wie bei Menschen wohl eine Reisekrankheit, ich glaube nicht, dass man mit Trainig was erreicht, allenfalls kann man es etwas lindern, hat aber bei uns leider auch nicht geklappt.
Bei uns helfen (leider!) nur Tabletten und Fenster zuhängen, damit er nicht rausschauen kann.

Gruss

[99cane99]

Hallo Carolin,

ich kann Dir leider gar keinen Rat geben, weil wir das nicht kennen, Aico ist gerne Auto gefahren und Luna auch und immer ohne Probleme.

[maria.h]

Eideutig hat sie Stress...

Würde Rat beim Heilpraktiker holen

[Ariellée]

Hallo Carolin vielleich probierst du mal mit einer Transportbox, die ist ja von drei Seiten geschlossen und du kannst gegebenenfalls das Eingangsgitter zuhängen, falls nicht wirst du wohl oder übel mit Tabletten das ganze angehen müssen.

Du könntest auch mal einen Homöo- aufsuchen, vielleicht get auf diesem Wege was.

[martinav]

Oh je, das kenne ich. Ayla fing an zu tropfen, als hätte man einen Wasserhahn aufgedreht, sobald sie im Auto war.

Wir haben eine ganze Menge ausprobiert ... von homöopathischen Mitteln über Ingwerkapseln ... mit Box ... ohne Box, zugehängt, offen, auf dem Rücksitz, im Kofferraum ....

Unsere Lösung sah jahrelang so aus, dass ich mit Küchenrolle und Kotzeimer bewaffnet neben Ayla auf dem Rücksitz gesessen habe.

Bei uns hat nach 5 Jahren experimentieren ein anderes Auto Abhilfe geschaffen.

Timmy hat als Welpe und Junghund auch gespeichelt ohne Ende und bei Fahrten, die länger als 1/2 Stunde gedauert haben, gekötzert.
Bei ihm haben wir das mit einem homöopathischen Mittel gut in den Griff bekommen.

[1er von 5en]

Mein Tip wäre jetzt auch gewesen, den Hund in eine Transportbox zu setzen und den Blick nach aussen zu versperren. Viele Hunde vertragen das nicht. Viele Hunde haben wirklich eine Reisekrankheit/stehen unter Stress wenn es ums Auto fahren geht. Da würde ich als erstes was homöopathische ausprobieren und für längere Fahrten (Urlaub oder so) auf Tabletten zurückgreifen.
Shelby und Bozzy fahren auch nicht wirklich gerne Auto. Zwar "sabbern" oder spucken beide GsD nicht, aber Shelby sitzt während der Fahrt nur und Bozzy fängt nach ca. 30 Minuten an zu hecheln. Shelby sitzt jetzt während der Fahrt in einer Transportbox und es ist seitdem wesentlich besser geworden. Bozzy würde am liebsten im Fussraum sitzen, aber ihn haben wir jetzt ebenfalls in eine Transportbox auf dem Rücksitz verfrachtet. Bei ihm lag es wirklich daran, daß er das rausgucken nicht vertragen hat.

[Claudia]

Hi,

ich bin mir ziemlich sicher, dass eine "Therapie" zum Erfolg führen würde, allerdings ist es sehr sehr zeitaufwändig und auch umständlich. Bis zum Ende der Therapie darf der Hund nicht mit im Auto fahren, allein das stellt ein Problem dar.

Bei Hunden, die schon auf den Anblick des Autos reagieren muss vorher begonnen werden, beispielsweise werden sie in Sichtweite des Autos gefüttert. Man tastet sich immer näher heran bis der Hund absolut stressfrei (kein sabbern, kein hektischer Blick, keine Unruhe) einen kurzen Moment im Auto sitzt. Dann verlängert man die Zeit im Auto (das bis jetzt noch nicht anlassen wurde), bis der Hund längere Zeit (eine Stunde oder länger) völlig gelassen im Auto sitzt. Während der ganzen Zeit wird es dem Hund angenehm gemacht, z.B. durch Futter, Spiel, streicheln... Erst wenn das hundertprozentig stressfrei klappt wird das Auto einmal angelassen und SOFORT wieder ausgemacht, am besten während der Hund grade im Auto frisst. Erst wenn auch das klappt wird das Auto länger angelassen, das steigert man bis der Hund auch hier keinerlei Stress zeigt. Erst dann wird ein Meter gefahren, dann zwei, dann drei usw.
Wichtig ist, dass bei Auftreten von Stresssymptomen sofort mehrere Schritte zurück gegangen werden.
Entscheident für den Erfolg ist das Vorgehen in winzig kleinen Schritten, nur so wird es funktionieren.
Bis es klappt darf der Hund kein Auto fahren, denn das würde jeglichen Erfolg zunichte machen und man muss von vorne beginnen.

Meistens scheitert die Therapie daran, dass man nicht drum herum kommt mit dem Hund irgendwann mal fahren zu müssen, sei es zum Tierarzt oder zu sonstigen wichtigen Terminen.

Will man diese aufwändige Lösung nicht, bleiben nur Medikamente, sei es homöopathische oder schulmedizinische Produkte.

Man kann auch versuchen, den Platz des Hundes zu verändern, manche mögen geschlossene Boxen, manche möchten rausgucken können, manchen wird auf dem Beifahrersitz nicht schlecht usw.
Versuchen kann man es ja mal, ist ja nicht aufwändig.

Wünsche Dir viel Erfolg!

LG Claudia

[JKA]

[martinav]

[carolin]

[nunni]

[Claudia]

Hi,

ich glaube, zuerst müsste man feststellen, ob der Hund "nur" unter einer Reisekrankheit leidet. Gibts ja auch beim Menschen, dagegen kann man im Grunde nix machen ausser Medikamente geben.

Weitaus häufiger wird die Übelkeit jedoch durch Unsicherheit (Angst vor Fahrgeräuschen, vor dem Schuckeln, Gleichgewichtsprobleme, usw) ausgelöst.
Diese Hunde zeigen nicht unbedingt Angst, sprich sie weigern sich nicht zwangsläufig ins Auto einzusteigen oder wirken gedrückt.
Oft ist es ja so, dass die Hunde auch ganz schnell verknüpfen dass das Ziel der Autofahrt meistens erstrebenswert ist, z.B. Hundewiese, Auslaufgebiet, netter Besuch etc.

Die von mir geschilderte Methode ist wahnsinnig zeitaufwändig, je nach Ausprägung dauert es zwischen 3 imd 12 Monate. Soviel Geduld und Zeit hat man meistens nicht...

Ich hab damals zu Tierschutzzeiten ein paar Mal Erfolg damit gehabt bzw. konnte die neuen Besitzer dazu anleiten.
Aber wie gesagt, man braucht Zeit, Geduld und darf nicht aufs Autofahren mit Hund angewiesen sein.

Vielleicht kann man mal versuchen, die Übelkeit eine Weile mit Medikamenten zu unterdrücken? Wenn der Hund merkt dass ihm nicht mehr schlecht wird könnte er die Unsicherheit verlieren. Ich denke aber, das klappt nur wenn´s nicht so ausgeprägt ist.
Ich fürchte auch, die Medikamente sind recht teuer, ich denke da an das Cerenia was Fio nach der Chemo bekommt, da kann man schon tief in die Tasche greifen wenn man das mal 3 Wochen ausprobieren will.

Ich drücke euch die Daumen dass ihr das irgendwie in den Griff bekommt.

LG Claudia

[martinav]

Hallo Carolin,

wollte mal hören, wie es jetzt mit Yakima beim Autofahren ist, habt ihr Fortschritte gemacht?

[carolin]

Das Autofahren ist etwas besser geworden, und zwar sind wir jetzt einfach öfter zusammen unterwegs. Sabbern tut sie nicht mehr! Und sie legt sich jetzt auch schon mal hin, zwar nur wenn wir von der Hundewiese kommen und sie 3 Stunden gespielt hat aber immerhin.
Wenn man Leckerchen in den Kofferraum wirft, steigt sie auch alleine ein, das ging ja vorher auch nicht, mann musste sie immer rein heben!
Also, es wird!