Wir hatten gestern auch wieder mal Mantrailing: Dorf, Wald und Wiese. Die Geübten haben richtig lange Trails gemacht. Linas erste Suche ging mitten ins Dorf, ohne Probleme hat sie das Opfer gefunden. Der zweite Trail war dann richtig lang. Die Trainerin hat es mit dem Opfer und mir besprochen. Aus dem Dorf raus, am Waldrand entlang bis zum Grillplatz ... und dann sollte der Mann wieder ins Dorf, vom Grillplatz führt ein Weg dorthin. Er meinte dann, im Dorf angekommen würde er nach links, Richtung Forsthaus gehen und dann wieder links. Das er nicht noch gesagt hat, er versteckt sich bei Müllers im Garten war alles.
Meine Augen wurden jedenfalls immer größer und ich habe gefragt, wieso er sich in dem Dorf so gut auskennt. Er meinte: "Na, ich bin doch schon 2 x zum Trailen hiergewesen!" Ähhhhm ... ich war auch schon 2 x zum Trailen dort, habe aber nicht gewusst, welchen Haus denn nun das Fortshaus ist, geschweige denn, wie die Wege gehen.
Die Trainerin hat uns dann mit Walkie-Talkies ausgestatten und los gings. Lina hat beim Trailen echt die Ruhe weg. Es gehen wohl viele Hunde diesen Weg und es gab nebenbei viel zu schnüffeln. Ich musste sie ein paarmal daran erinnern, dass sie eine Aufgabe hat.
Trotzdem hat sie noch gepieselt und auch ihr großes Geschäft erledigt ... soviel Zeit muss sein.
Trotz all dem war sie aber zielstrebig und sicher. Wir sind also ein paarmal abgebogen und kamen dann auch wieder ins Dorf, auch das Forsthaus habe ich erkannt, als ich es gesehen hatte
... und dann ging es weiter in bebautes Gebiet. Lina wollte dann bei einem Haus auf ein eindeutig "privates" Grundstück ... hat sogar gefiepst ... aber Frauchen fing dann das Denken an: Nein, wir können doch nicht einfach bei den Leuten aufs Grundstück .... und: der Klaus hat sich sicher nicht bei fremden Leuten auf dem Grundstück versteckt, gesehen habe ich ihn auch nicht ... so sind wir weiter.
Nach ein paar Metern ging das Walkie-Talkie: "Ihr seid vorbei!"
Was soll ich euch sagen ... er war auf dem Grundstück, genau dort, wo Lina unbedingt hin wollte. Am Ende der Garage standen Mülltonnen, dahinter hatte er sich gekauert.
Dumm gelaufen aber ich musste doch lachen, als ich mir vorstellte, von den Hausbewohnern hätte gerade in dem Moment jemand etwas in den Tonnen entsorgen wollen ... das wäre doch der Schock fürs Leben gewesen.
Zum Abschluss haben wir dann noch einen kurzen Trail im Wald gemacht und der verlief wieder völlig problemlos.
Cooper, so habe ich mir von Michael sagen lassen, war auch wieder richtig gut bei der Suche.