So gut es ist, dass es das Forum gibt, so traurig macht es mich, dass wir alle irgendwie so ohnmächtig gegen die Krankheit sind.
Mir fiel bei der Beschreibung von Bobby das Liegen auf dem kalten Boden auf, das kann ich bei SINUS auch beobachten. Diese Wärmeempfindlichkeit nimmt zwar ab, wenn die Chemo wirkt, in der Chemopause nahm das aber auch wieder zu. Und da er auch dürr ist, habe ich auch immer Angst, dass er sich durchliegt. Bin froh, wenn er sich mal im Sessel zusammenrollt, dann weiß ich auch, dass es ihm gut geht. Hab keine Idde, was man machen kann, alle Unterlagen wärmen und deswegen liegt er häufig auf dem harten Boden.
Wir sind den 3. Tag nach der Chemo (wir haben komplett auf Wisconsin umgestellt) und noch geht es ihm gut. Wir haben gespielt und zusammengelegen (trotz der Wärme) und SINUS frißt gut, nimmt aber kaum zu. Ich habe auch einen Kauknochen gegeben, damit die Kaumuskeln im Training bleiben und den hat er in einem Zug gefressen und die Knabberei hat ihm Spass gemacht.
Die Knoten sind wieder vollständig weg und bis jetzt (Gott, hoffentlich bleibt es so !!) haben wir kein Erbrechen und keine Übelkeit. Ein bißchen Probleme machen uns die Venen an den Läufen, die müssen wir jetzt schonen. Natürlich hat er keine Audauer beim Laufen, wirkt älter, da das Blutbild ziemlich im Keller ist, aber er läuft, bewegt sich und ist mental guter Dinge. Das Hecheln ist auf normalem Niveau, er knickt nicht weg, läuft auch die (lange) Treppe und ist an allem interessiert, vor allem an Fressen. Er schüttelt sich auch wieder "richtig", wenn ich ihn nass spritze, Muskeln sind also noch einigermaßen intakt.
Wenn es so bliebe, wäre ich zufrieden und wir könnten damit leben. Heute habe ich mich gefreut. Er ist mittags (!) die 60 Meter zum Tor gesprintet um den Briefträgerzu attackieren, fast der Alte.