....wird langsam alt, dachte ich vor ein paar Wochen zuerst, als mein sonst so aktiver Wuffel etwas ruhiger wurde. Dabei zeigte der im August durchgeführte Seniorcheck Top Werte an. Das, obwohl Bobby bedingt durch eine Erkrankung im letztem Jahr ständig auf kleine Cortisondosen angewiesen ist.
Ja, genau letztes Jahr um diese Zeit hing sein Leben schon mal am seidenen Faden und mir wird immer noch ganz schlecht, wenn ich daran denke. Daran denke, daß vielleicht damals schon alles seinen Lauf genommen haben kann.
Vielleicht hat auch alles garnichts damit zu tun, aber ich erzähle mal:
Im September 2007, auf meiner Geburtstagfeier bemerkte ich erstmals so einen komischen Husten bei Bobby. Mein erster Verdacht war ein runtergefallenes Stück Fleisch mit Knochen, aber meine Grillexperten konnten mir versichern, daß der Hund nichts aufgeschnappt hatte. Es war dann auch alles wieder i. O.. Jedoch schon im Laufe der nächsten Tage wurde der Husten mehr und mit Verdacht auf einen Infekt gingen wir dann zur TÄ. Sie verabreichte ihm ein AB und meinte es ginge Zwingerhusten um. Allerdings verbesserte sich nichts, es wurde nur noch schlimmer. Teilweise hatte Bobby solche Anfälle, daß ich Panik bekam, er würde den nächsten nicht überleben weil er erstickt, zudem hustete er sogar kleine Mengen Blut aus. Er lang zum Schluß mit lang ausgestreckem Hals auf dem kalten Badezimmerfußboden und sein Blick machte mit Heidenangst. Wir wieder zur TÄ. Wir ließen ein Röntgenbild erstellen, auf dem sie nichts auffälliges sehen konnte. Allerdings wurde ihr die Sache zu heikel und sie empfahl uns umgehend in die Osnabrücker Tierklinik zu fahren. Was wir nach kurzer Organisation auch umgehend machten.
In der Klinik wurde er dann am nächsten Tag bronchoskopiert und weitere Untersuchungen gemacht. Als wir ihn dann abholen konnten wurde uns gesagt, daß man außer stark geröteten Bronchien nichts Auffälliges gefunden hätte. Das erkläre auch den blutigen Schleim, der beim husten ausgestoßen wurde. Durch die ständige Reizung aufgrund der Anfälle könnte das schon sein. Wir bekamen auch noch ein neues AB mit.
Merkwürdigerweise hustete Bobby nicht mehr.
Ich weiß nicht mal, wann es wieder losging, ein paar Stunden später, oder am nächsten Tag. Dann habe ich die Rechnung rausgeholt und geschaut, was dem Hund in der Klinik verabreicht wurde und stieß auf Cortison. Nach Rücksprache mit meiner TÄ und nach ihrem Anruf in der Klinik wurde beschlossen Bobby mit Cortison zu therapieren, da man aufgrund der Verbesserung durch das Cortisons dann auf einen allergischen Husten schloß.
Mit Höchstdosierung Tabletten angefangen waren wir irgendwann mal soweit, daß eine Behandlung mit Spray ausreichte.
Bis vor kurzem der Husten wieder doller wurde, außerdem kam anschließend dann ein Würgen hinzu. Allerdings dachte ich mir nicht so sehr viel dabei, weil es ja wieder zur selben Zeit wie letztes Jahr losging. Auch meine TÄ meinte "sein Allergen" fliege wieder vermehrt durch die Luft.
Am 20. September waren wir bei meinen Eltern zu Besuch. Auf einmal sprach mich mein Mann an, ob mir schon aufgefallen wäre, daß Bobby´s Hals so dick ist. Ich fühle und tätsächlich, da hängen zwei noch recht kleine Beulen. Beim weitersuchen stoße ich auch auf Veränderungen unter den Achseln. Wo Hunde sonst noch so ihre Lymphknoten haben, zeigte mir dann unsere TÄ bei der Untersuchung. Alle waren dick!
Nun wollte man den Teufel aber ja nicht an die Wand nageln, es könne ja auch eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Allergie sein, oder ein Infekt. Also gab sie uns AB mit, nicht aber uns vorher zu informieren, es könnte schlimmstenfalls Krebs sein und daher sollten wir sofort wiederkommen, wenn die Knoten sich nicht bald zurückbilden würden. Nach ein paar Tagen AB hatte ich die Schnauze voll. Nichts war kleiner geworden, der Husten wurde immer schlimmer und ich hatte eine Sch...angst.
Wir wieder zur TÄ. Dort wurde Flüssigkeit aus einem Lymphknoten und Blut abgenommen zusätzlich forderte ich noch ein Röntgenbild der Lunge. Dieses war wieder ohne Befund. Dafür aber dann ja die Proben der Flüssigkeit, wie wir jetzt seit genau einer Woche wissen..........
So, das ist unsere Geschichte. Zum momentanen Zustand kann ich nur sagen: Die Lymphknoten sind abgschwollen. Bobby schläft mehr als sonst, frißt durch das Cortison ( jetzt wieder Tabletten Höchstdosierung) wie nichts Gutes, bellt nach wie vor den Postboten an und pieselt, als würde ohne ihn der Erdboden vertrocknen. Das kennen wir aber schon.
Respekt, wenn sich jemand diese lange Geschichte durchgelesen hat.
Ich werde, sofern es die Zeit zulässt,immer mal wieder berichten.
Aber vorrangig ist jetzt erstmal Bobby, dem ich soviel Zeit wie möglich schenken will.
LG Elke mit Bobby