Hallo liebes Forum!
Ich habe mich vor einem Jahr hier angemeldet, weil unsere geliebte Goldie Hündin Cora an einem Lymphosarkom verstorben ist:
viewtopic.php?f=7&t=2925&p=74054&hilit=cora#p74054Ich habe dann nicht mehr viel hier gelesen, mir ging das alles sehr nahe und ich wollte mich von diesem Thema einfach distanzieren. Kurz nach Coras Tod sahen wir auf der Homepage einer Tierschutzorganisation ein dringendes Pflegestellengesuch für eine Goldie Hündin, die in der Slowakei im Tierheim schrecklich frierte. Mein Mann und ich beschlossen die Hündin auf Pflege zu nehmen, schließlich waren wir es gewohnt mit Hund zu leben, es war alles da, wieso also nicht? Obwohl die Trauer sehr stark war, so gab uns unsere damalige Pflegehündin auch wieder viel Freude und wir beschlossen, sie fix zu übernehmen. Wir tauften sie Yuna und wir freuten uns einen neuen tollen Gefährten gefunden zu haben. Laut Tierschutzorga sollte sie 1-2 Jahre sein, persönlich schätzten wir sie 4-5 Jahre, aber auf jeden Fall so jung, dass man voraussichtlich, wenn alles gut ginge, noch ein paar Jährchen mit ihr verbringen konnte. Meine größte Angst, war nämlich diese Trauer bald wieder zu erleben....
Als wir Yuna bekamen war sie sehr dürr, gut sie hatte Giardien und massig Durchfall, also wunderte uns nichts. Außerdem, wer weiß, was vorher mit ihr war? Sie wurde auf dem Parkplatz eines Baumarktes ausgesetzt, so sehr konnte man sie also nicht geliebt haben. Die Giradien gingen, aber zunehmen wollte sie nichts. Wir sind sozusagen von Pontius nach Pilatus gelaufen und hatten Glück, denn eine TÄ, die auch auf TCM spezialisiert war, half uns mithilfe von chin. Kräutern, dass Yuna endlich zunahm. Vor kurzem hatte sie endlich die 25 kg Marke erreicht und wir waren froh, dass wir es endlich geschafft hatten.
Vor einer Woche fiel mir auf, dass ihre Schleimhäute blass waren. Alamiert durch die Erfahrung mit Cora beschlossen wir sofort einen Blutcheck zu machen. Leider war sie anämisch, aber meine TÄ beruhigte mich und meinte, man müsse nicht vom schlimmsten ausgehen, wir sollten auf Anaplasmose testen. So ganz passten die Symptome nicht, aber es muss ja nicht immer alles wie im Lehrbuch sein. Allerdings bestehe auch die Möglichkeit eines kontinuierlichen Blutverlustes und da Yuna nirgends blutete und auch der Kot immer okay war, war unsere Befürchtung die Milz oder die Leber. Gleich für den nächsten Tag machten wir einen Termin für eine Sonographie. Ich hatte ein schlechtes Gefühl und es wurde leider bestätigt. Die Tä fand einen riesen Tumo (9cm) auf der Milz und es sollte sofort operiert werden. Allerdings mussten wir sichergehen, dass noch keine Metastasen vorhanden waren, also schallte sie auch die Leber und das Herz und macht auch noch ein Röntgen. Ich war erleichert, es schien alles in Ordnung.
Yuna wurde operiert und irgendwann rief man mich in den OP, die Leber würde doch nicht schön aussehen. Es gab zwar keine sichtabren Metastasen, aber der Tierarzt meinte, das sehe nicht sehr gut aus, ich solle entscheiden, ob er eine Biopsie machen solle. Er riet mir es zu tun, falls wir vorhätten eine Chemo zu machen, es könne ein Lymphosarkom sein. Ich war wie versteinert, ich sagte dem TA, er solle biopsieren, damit wir Sicherheit haben.
Nun ja, das alles war vorgestern. Die OP verlief gut, leider sank der Kreislauf meiner Hündin am nächsten Tag in den Keller, sie musste nochmal in die Klinik. Nun haben wir sie wieder bei uns und wir sind verzweifelt. Warum wir? Gerade m 25. Dezember vor einem Jahr mussten wir unseren geliebten Hund gehen lassen und nun soll es schon wieder so sein?
Ich weiß nicht, warum ich das alles niederschreibe. Es hilft mir, weil hier vermutlich viele Leute verstehen, in welcher Lage wir uns befinden. Wir wollen unsere Hündin nicht gehen lassen und wenn ich daran denke, wie es Cora ging, dann könnte ich vor Wut schreien, denn ich will nicht, dass unsere Yuna das auch erleben muss.
Im Moment warten wir die Ergebnisse der Patho ab. Viel Hoffnung haben wir aber nicht. Wir stehen nun wieder vor der Frage: Chemo ja oder nein?