Als im März bei Ayla ein malignes Lymphom diagnostiziert wurde, war es für mich keine Frage mehr, ich musste auf Rohfütterung umstellen! Kochen kam für mich auch nicht in Frage, weil die Nahrung, wie beim Fefu, erhitzt wird und dadurch viele Nährstoffe verloren gehen oder sich verändern, sodass sie für den Hund unbrauchbar werden.
Krebszellen wachsen durch Kohlehydrate und Zucker. Fett können sie schlecht verwerten und essentielle Fettsäuren sind geradezu giftig für Krebszellen.
Das bedeutetet, dass auf jegliches Getreide und alle stärkehaltigen Nahrungsmittel (wie Kartoffeln, Reis, Teigwaren, aber auch Kürbis und Karotten usw.), sowie Milchprodukte (mit Ausnahme von Hüttenkäse oder Yoghurt in kleinen Mengen) muss unbedingt verzichtet werden muss, ebenso auf Früchte und Honig.
Rotes Fleisch (Rind, Lamm) sollte auch gemieden werden
Wie ich umgestellt habe:
http://www.barfer.ch/Ernaehrung_Krebs.html (Futterplan)
Für Ayla ergab die Berechnung, ausgegangen von 12 kg Körpergewicht, pro Tag 270 g.
Fleischanteil 75 %* = 203 g.
Gemüseanteil 25 %* = 67 g. (davon 50% Blattsalate, der Rest alles andere)
(*Anteilempfehlung bei getreidefreier Fütterung)
Die Futtermenge ist nur eine Schätzung, man muss sein Tier beobachten, je nach Gewichtsveränderung mehr oder weniger füttern.
Das war das einzige Mal, dass ich einen Taschenrechner benutzt habe oder irgendetwas ausgerechnet habe! Ich benutze auch keine Waage.
Vor Beginn der Rohfütterung sollte der Hund einen, besser zwei Tage fasten. Weil Ayla krank ist wollte ich sie nicht fasten lassen. Also habe ich morgens noch Trofu gefüttert, die Portion abends liess ich ausfallen und am nächsten Morgen bekam Ayla nur Gemüse und abends dann Gemüse und Fleisch.
Es ist nicht nötig, dass der Hund „jeden Tag“ exakt die Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, die er braucht. Wichtig ist, dass er über längere Zeit (4 Wochen) mit allem versorgt wird. Deshalb setze ich auf Abwechslung.
Für mein Kind habe ich die Ernährung auch nicht mit Nährwerttabelle zusammengestellt und für mich schon gar nicht.
Silvia Dierauer schreibt:
Ein gesunder Hund bekommt ca. 70% Fleisch und Knochen, 10% Innereien und 20% Gemüse und weitere Zusätze (kaltgepresste Oele, Kräuter, Eier usw.). Das alles braucht der Hund, mehr nicht.
Angaben über die Vitamine und was Hund braucht findet man hier:
<a href='http://www.barfers.de/barf/vitamine.htm' target='_blank'>http://www.barfers.de/barf/vitamine.htm</a>
Unser Speiseplan sieht so aus:
Morgens: Hähnchenhälse od. Putenhals
Abends: Gemüse* mit Hähnchenhälsen oder Putenhals
1 x wöchentlich Geflügelleber oder Mägen
1 x wöchentlich Geflügelherzen
1 x wöchentlich Fisch
* Immer mit Öl (z. B.: Leinsam-, Distel-, Raps-, Olivenöl, kaltgepresst)
Ein Tag in der Woche sollte Fleischfrei sein.
Gemüse: Ruccola, Feldsalat, Eisbergsalat, grüner Salat, Romanasalat, Chiccoree........
Staudensellerie, Kohlrabi, Zucchini, Gurke, Kräuter, ab und zu Knoblauch.....
(im Sommer auch Himbeer- od. Brombeerblätter)
WICHTIG: immer pürieren!
Milchprodukte: Hüttenkäse, Naturjoghurt
jeden Tag: 1 EL Hüttenkäse mit 1 TL Leinöl
1 Eigelb pro Woche
An Zusätzen bekommt Ayla: Zink, Selen
Kurweise: Propolis, Cat´s Claw, Terra-Kraft, Vit. C, Heilerde
Den Fisch dünste ich an und die Leber lege ich kurz in eine Pfanne mit Öl, weil sie das nicht roh mag.
Der Zeitaufwand ist gering, ich schätze mal 10- 15 Minuten am Tag.
Ausserdem ist die Gefahr eines Wurmbefalls bei Rohernährung äusserst gering, sodass es keiner chemischen Entwurmung bedarf.
PS: Auf den barfer-Seiten findet man auch Informationen über alle möglichen Zusätze.