von Pontus » So Jan 02, 2005 8:58 pm
folgende Beiträge zur Katzenkralle habe ich in einem anderen Forum gefunden:
Katzenkralle ( Cats claw)ist nicht gleich Katzenkralle
Die Präparate müssen gewissen Qualitätsanforderungen entsprechen, um diese Wirkung zu erzielen. So muss als Stammpflanze U. tomentosa verwendet werden. Die volkstümliche Bezeichnung »uña de gato« steht in Südamerika nicht nur für diese Spezies, sondern für mindestens 17 weitere Pflanzenarten aus verschiedensten Familien, die sich zum Teil auch in ungeprüften Nahrungsergänzungsmitteln oft mit falscher Deklaration der Inhaltsstoffe wiederfinden. Da die meisten klinischen und pharmakologischen Befunde auf Extrakten aus der Wurzel basieren, dürfen die experimentellen Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nicht auf Produkte aus der Stammrinde oder generell auf »cat's claw«-Produkte übertragen werden.
Für die Heilwirkung sind vor allem die POA verantwortlich, für die unerwünschten Nebenwirkungen hingegen vorwiegend die TOA.
Die Verteilung der Alkaloide ist in einzelnen Unc. tomentosa-Individuen nicht homogen. Untersuchungen von etwa 200 Individuen aus drei Populationen in Peru zeigen, dass mehr als die Hälfte der Pflanzen einen hohen Anteil an pentazyklischen Oxindolalkaloiden mit Spuren von tetrazyklischen Beimengungen aufweisen (= pentazyklischer Chemotyp). Nur ein kleiner Teil der Individuen enthält ausschliesslich tetrazyklische Oxindolalkaloide, etwa ein Viertel der untersuchten Pflanzen produziert beide Alkaloidtypen, wobei mengenmässig die tetrazyklischen Alkaloide dominieren.
Allerdings sind bei den zahlreichen ungeprüften Nahrungsergänzungsmitteln unerwünschte Wirkungen der tetrazyklischen Alkaloide zu erwarten (Aufhebung der immunmodulierenden Wirkung, Senkung des Blutdrucks, negativ inotrop und negativ chronotrop auf das Herz).
Hinweis: deshalb nur geprüfte Präparate aus der Apotheke kaufen!!!!
Katzenkralle muss mindestens 3-6 Monate eingenommen werden, bevor es überhaupt bei einer schweren Erkrankungen zu einer Besserung kommt . ( wenn überhaupt)
Siehe Link: <a href='http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=12791&goto=nextoldest' target='_blank'>http://www.rheuma-online.de/phorum/showthr...goto=nextoldest</a>
Arzneimittel aus dem Regenwald?
Versuche zur Auffindung interessanter Pflanzenstoffe haben bedeutend grössere Erfolgschancen, wenn man ethnomedizinische Kenntnisse ausnützt.
Uncaria tomentosa (Katzenkralle) ? der ethnomedizinische Hintergrund
Die beiden südamerikanischen Uncaria-Arten, U. tomentosa und U. guianensis werden von den Einheimischen in Peru zumeist mit dem spanischen Volksnamen Uña de gato (Katzenkralle) bezeichnet und als gleichwertige Heilpflanzen angesehen.
Auch bei den Asháninka-Indianern im peruanischen Regenwald werden die beiden ähnlichen Arten gleich benannt: Samentotha (= Pflanze, die den Baum sucht), eine besondere Heilkraft wird ihnen aber nicht zugeordnet.
Körper-Geist-Gleichgewicht
Für bestimmte Uncaria-tomentosa-Pflanzen allerdings, die sich äusserlich nicht von anderen unterscheiden, die aber ?von guten Geistern des Waldes bewohnt sind?, kennen die Asháninka noch eine zweite Bezeichnung: Saventarotha ( = die kraftvolle Liane). Diese gelten als Pflanzen mit ausserordentlicher Heilkraft und dürfen nur von gut ausgebildeten Heilern, den Sancoshi ( = der die Zeichen kennt) angewendet werden.
Aus der Sicht der Asháninka besteht der Mensch aus einem körperlichen und einem geistigen Teilwesen, die miteinander in ständiger Kommunikation stehen. Eine Störung dieser Kommunikation bereitet den Boden für Krankheiten, die mit den Mitteln der Heiler kaum mehr gebessert werden können.
Ein Sancoshi kann nun das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist durch Ãœbertragung der guten Geister der Saventarotha wieder herstellen, er entzieht damit der Krankheit ihre Grundlage und macht sie dadurch für eine Behandlung zugänglich.
Pentazyklische Oxindolalkaloide wirksam
Intensive botanische und chemische Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass diese ? nach Schamanismus und Aberglauben klingende ? Darstellung reale Hintergründe hat: Saventarotha ist ein spezieller Chemotyp von Uncaria tomentosa, der pentazyklische Oxindolalkaloide (POA) als charakteristische Wirkstoffe enthält. Diese regulieren ein pathologisch reagierendes Immunsystem zur physiologischen Norm. Damit können gleichzeitig auch psychische Beschwerden gebessert werden. Moderne Wissenschaft konnte so Erklärungen für die von den Asháninka genützte Heilkraft von Saventarotha bringen.
Für die therapeutische Anwendung bei Rheuma und Polyarthritis ist demnach heute ein Präparat zu fordern, das aus der richtigen Pflanze hergestellt und hinsichtlich der Wirkstoffe normiert ist. Die Bezeichnung Uña de gato (Katzenkralle) allein sagt über die Qualität eines Produktes nichts aus.
Autor:
Dr. Angelika Chlud
Quelle des Artikels Arzneimittel aus dem Regenwald?:
Nach einem Vortrag von K. Keplinger: ?Krallendorn (Uncaria): Ein Arzneimittel aus dem Amazonas-Wald?, ÖGPhyt/ÖEG
Uncaria tomentosa (Katzenkralle) Immunmodulatorisch wirkt nur ein Chemotyp
Unter den Namen ?uña de gato?, Cat?s Claw oder Katzenkralle findet man eine Vielzahl von Verfälschungen und Verwechslungen von Uncaria tomentosa im Handel. Doch eine wissenschaftlich gesicherte normregulierende Wirkung auf das Immunsystem zeigt ausschliesslich der pentazyklische Alkaloide enthaltende Chemotyp von Uncaria tomentosa.
Uncaria tomentosa (WILLD.) DC. ist eine mächtige Liane, die in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas beheimatet ist. In den Blattachseln der Liane finden sich paarig die scharfen leicht gebogenen Dornen, die der Pflanze den spanischen Volksnamen ?uña de gato? (Katzenkralle) gegeben haben. In der Natur kommt Uncaria tomentosa in zwei chemischen Modifikanten vor, die in ihren Wurzeln entweder tetrazyklische (TOA) oder pentazyklische (POA) Oxindolalkaloide enthalten. Für die Ashaninka-Indios im zentralperuanischen Regenwald ist der POA-Chemotyp eine Arzneipflanze, deren Kraft nur von hochrangigen Heilern erkannt werden kann. Vom TOA-Chemotyp, für die die Ashaninka keine besondere Bezeichnung haben, wird sie streng unterschieden. Nur POA haben therapeutischen Wert Für die Anwendung als Arzneipflanze ist diese Unterscheidung von grösster Bedeutung. Die im pentazyklischen Chemotyp gebildeten Oxindolalkaloide wirken normregulierend auf das zelluläre Immunsystem und erhöhen die Phagozytoseleistung der Granulozyten. Diese normregulierende Wirkung erlaubt es, den POA-Chemotyp von Uncaria tomentosa bei so unterschiedlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Tumoren, viralen, allergischen und autoimmunologischen Krankheiten, komplementär neben der klassischen Medizin sinnvoll einzusetzen. Die tetrazyklischen Alkaloide hingegen zeigen keinen dieser positiven Effekte, ganz im Gegenteil, beweisen doch neuere Studien, dass die TOA antagonistisch die Wirkung der pentazyklischen Oxindolalkaloide aufheben. Mischdrogen, wie sie vielfach im Handel sind, erweisen sich daher für einen gezielten Einsatz als ungeeignet. Ebenso ungeeignet ist auch die Vielzahl von Pflanzen, die unter den Namen ?uña de gato?, Cat?s Claw oder Katzenkralle subsumiert werden. Dazu gehört auch die im gleichen Gebiet vorkommende Uncaria guianensis (Aubl.) Gmel. Für all diese Verfälschungen und unkontrolliert geernteten Drogen werden Heilerfolge bei diversen als unheilbar angesehenen Erkrankungen postuliert, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Eine seriöse medizinische Verwendbarkeit ist nur mit präzise definierten, standardisierten Uncaria tomentosa-Produkten mit pentazyklischen Oxindolalkaloiden möglich. Pentacyclic Oxindole Alkaloids from Uncaria tomentosa induce Human Endothelial Cells to Release a Lymphocyte-Proliferation-Regulating Factor. Planta Medica, 1998;701-704.
Quelle des Artikels Uncaria tomentosa (Katzenkralle) Immunmodulatorisch wirkt nur ein Chemotyp:
Quellen: Wagner H et al.: Die Alkaloide von Uncaria tomentosa und ihre Phagozytose-steigernde Wirkung, Planta Medica, 1985;419-423. Wurm M et al.:
Ollie *29.04.02
Fange nie an aufzuhören-höre nie auf anzufangen.(Cicero)